Stauffer-Gämse

Trouvaillen aus den Luzerner Museen, Gletschergarten

22.07.2020

Von 1859 – 1898 hatte der Unternehmer Samuel Stauffer im heutigen Restaurant Old Swiss House sein eigenes Museum betrieben. Im Staufferschen Museum der Thiergruppen wurden präparierte Alpentiere, insbesondere Vögel und Säugetiere, in Gruppen arrangiert, gleichsam die Natur wiederspiegelnd, ausgestellt. Nach der Schliessung des Museums wurden die Tierpräparate von der damaligen Direktorin des Gletschergartens Marie Amrein-Troller gekauft und später in einer der Annexbauten des Museums ausgestellt. Diese künstliche Inszenierung der Alpenwelt fand zu der Zeit nicht nur in den Innenräumen des Gletschergartens statt, sondern auch in der Gartenanlage, wo die Stauffertiere Ende des 19. Jahrhunderts einen Gämspark inspirierten. Ein halbes Jahrhundert später, in den 1950er-Jahren, wurde die Alpenflora der Gartenanlage um ein Murmeltiergehege erweitert. Während von den lebenden Alpentieren später Abstand genommen wurde, sind dem Gletschergarten einige Exemplare der originalen Tierpräparate von Stauffer erhalten geblieben. Einige wenige davon werden ab Mitte September 2020 im neu gestalteten Erdgeschoss des Museums zu bestaunen sein.

Text: Dominique Meier, Gletschergarten
Foto: Gletschergarten

Stauffer-Gämse, (undatiert)